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JETZT NEU: neurozentriertes training im Freiraum R•O•T Ingolstadt

Neurozentriertes Training, oft auch Neuroathletik genannt, ist ein Trainingsansatz, der sich aus der funktionellen Neurologie entwickelt hat und das Gehirn bzw. das gesamte Nervensystem in den Fokus stellt. Seit gut eineinhalb Jahren arbeitet Jannik Schuster, Sporttherapeut im Freiraum R•O•T Ingolstadt und Fußballcoach, mit dieser Art von Therapie, die etwa nur 500 Personen weltweit durch eine Zusatzausbildung anwenden können. Umso erfreulicher ist es, dass wir diese Besonderheit nun auch im Freiraum R•O•T Ingolstadt anbieten können. Im Interview erklärt der Sportwissenschaftler, was man genau unter neurozentriertem Training versteht, für wen es geeignet ist und wie die Methode im Freiraum R•O•T Ingolstadt integriert wird.

1. Was ist neurozentriertes Training?

Jannik Schuster: Für diesen Ansatz ist es wichtig zu verstehen, wie das Nervensystem (vereinfacht dargestellt) funktioniert. Das Nervensystem nimmt dauerhaft eine Vielzahl von Informationen (Inputs) aus der Umwelt und dem eigenen Körper auf, z.B. über die Augen, die Rezeptoren in Muskeln, Sehnen, Bänder oder auch über die Atmung, Herzfrequenz, etc. All diese Informationen werden in verschiedenen Strukturen im Gehirn integriert und verarbeitet. Basierend darauf trifft das Gehirn eine Entscheidung und sendet Befehle (Output) an die ausführenden Organe (größtenteils Muskeln). Ziel des neurozentrierten Trainingsansatzes ist die Optimierung dieses Prozesses. Dabei wird sich, anders als in klassischen biomechanischen Ansätzen, auf das Training der Inputsysteme sowie die Optimierung der verarbeitenden Strukturen konzentriert, um den Output automatisch zu verbessern. Der Fokus liegt somit sehr stark auf den verschiedenen Inputsystemen.

2. Wem kann das helfen?

Jannik Schuster: Prinzipiell kann das neurozentrierte Training jedem helfen, da es kein spezifisches Training für ein Teilgebiet darstellt, sondern viel mehr eine Idee und Denkweise des Trainings, die in allen Fällen integriert werden kann. Somit können sowohl Menschen mit Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Erkrankungen als auch Sporttreibende auf Amateur- bis Leistungssportniveau von neurozentriertem Training profitieren. In meinen Augen eignet sich das Training auch für die Prävention möglicher Verletzungen, Krankheitsbilder oder Beschwerden. Das Training ist dabei individuell gestaltet, da durch ein bestimmtes Testsystem alle Übungen individuell auf das Nervensystem der trainierenden Person angepasst werden. Aufgrund dessen kann jeder dieses Training absolvieren. 

3. Was hat der Gleichgewichtssinn mit Bewegung zu tun?

Jannik Schuster: Das Gleichgewichtssystem ist ein sehr spannendes System. Grundsätzlich muss man streng genommen unterscheiden zwischen dem Gleichgewichtssystem, das ein komplexes System darstellt und aus mehreren Systemen besteht und dem sogenannten vestibulären System, das umgangssprachlich oft als Gleichgewichtssystem beschrieben wird. Gleichgewicht bzw. Stabilität ist ein enorm wichtiger Teil von Bewegung und findet immer reflexiv (automatisch) statt. Aus neurozentrierter Sicht sind für die Entstehung und Kontrolle von Bewegung und somit auch von Gleichgewicht drei Inputsysteme entscheidend: das visuelle System (Augen), das vestibuläre System (sitzt im Innenohr) und das sogenannte propriozeptive System. Das vestibuläre System ist zusammen mit dem visuellen System hauptverantwortlich für das Gleichgewicht. Das bedeutet, je besser dieses System funktioniert und arbeitet, desto besser ist das Gleichgewicht und somit die Bewegungsqualität. Da das vestibuläre System im Innenohr sitzt, kann es durch spezifische Kopfbewegungen gezielt adressiert und trainiert werden. Deshalb ist dieses oft vernachlässigte System enorm wichtig für uns und spielt oft eine große Rolle bei zum Beispiel Rückenschmerzen.

4. Wieso ist propriozeptives Training wichtig und wie kann man es selbst trainieren?

Jannik Schuster: Das propriozeptive System ist wie bereits erwähnt eines der drei bewegungssteuernden Inputsysteme und daher essenziell für uns Menschen. Gezieltes propriozeptives Training ist daher enorm wichtig, um die Bewegungsqualität zu verbessern, Schmerzen zu beseitigen und die Lebensqualität zu erhöhen. Beim propriozeptiven System geht es primär um die gezielte Ansteuerung von Muskeln, Sehnen und Bändern, um alle Gelenke des Körpers kontrolliert und sicher bewegen zu können. Eine schlechte Kontrolle der Gelenke ist oft die Ursache für Verletzungen oder Schmerzen. Eine einfache Möglichkeit propriozeptives Training selbst durchzuführen, ist, alle Gelenke des Körpers schmerzfrei in möglichst großem Bewegungsumfang kontrolliert zu bewegen. Dabei eignen sich kreisende Bewegungen hervorragend, da es hier zu einer sehr starken Aktivierung im Gehirn kommt. Dies könnte beispielsweise Schulterkreisen, Hüftkreisen, Kniekreisen oder auch Sprunggelenkskreisen sein. Auch die gezielte Mobilisierung der Wirbelsäule durch zum Beispiel schmerzfreie Rotationsbewegungen kann hier sehr hilfreich sein, da die Wirbelsäule eine wichtige Bedeutung im propriozeptiven System hat.

5. Wie wird die Trainingsmethode im Freiraum R•O•T Ingolstadt angewendet?

Jannik Schuster: Beim Passauer Wolf wollen wir diesen Trainingsansatz sowohl im therapeutischen Training als auch im leistungssportorientierten Training gezielt einsetzen, um den Mehrwert und die Qualität des Angebotes zu erhöhen. Insbesondere im neuen Freiraum R•O•T wird zu Beginn der Ansatz integriert, um im individuellen Setting das Training und die Versorgung der Menschen noch weiter zu verbessern. Zusätzlich arbeite ich mit Teamleiter der Therapieambulanz Ingolstadt, Mike Schinn, daran, einfache Elemente des neurozentrierten Ansatzes für mehr Mitarbeitende zugänglich zu machen, sodass möglichst viele Patientinnen und Patienten davon profitieren.

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